Dienstag, 23. Oktober 2012

+++ Der FC Bayern gewinnt auch ohne Lille-Hammer +++

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  EILMELDUNG   23.10.2012, 22:48
1:0-Sieg in Frankreich
Der FC Bayern gewinnt auch ohne Lille-Hammer
Der FC Bayern ist in der Champions League wieder im Soll. Nach einem knappen Sieg in Lille am dritten Spieltag haben die Münchner das Achtelfinale fest im Blick – doch die Gruppe könnte spannender kaum sein.
Auf einmal war Druck da. Schon am dritten Spieltag der Gruppenphase in der Champions League hatten sich die Bayern in einer unangenehmen Lage befunden. Mit einer weiteren Niederlage wäre ihr eigentlich als sicher eingestuftes Weiterkommen ins Achtelfinale auf einmal in großer Gefahr gewesen – und nun stand also das Spiel beim OSC Lille an, die Münchner waren gewarnt. „Wir müssen international eine Duftmarke setzen nach unserem Verlustspiel in Borissow. Jetzt sind wir gefordert", forderte Trainer Jupp Heynckes also – und das mit Erfolg: Seine Bayern gewannen in Frankreich trotz mäßiger Leistung 1:0 und nehmen nun den Gruppensieg wieder in Angriff. Die Konstellation in ihrem Viererwettbewerb aber verspricht viel Spannung für die nächsten drei Spiele, denn sowohl die Bayern als auch Valencia und Borissow haben nun sechs Punkte auf dem Konto.

Heynckes nominierte in Lille mal wieder den spanischen Neuling Javi Martínez für die Startelf. Zuletzt hatte sich der 40-Millionen-Einkauf mit Luiz Gustavo abwechseln müssen, aus folgendem Grund. „Javi hat letztes Jahr nur Innenverteidiger gespielt und dieses Jahr bei uns noch nicht so viel mit dem Team trainiert. Meine Aufgabe ist, ihn sukzessive einzubauen. Ich bin guten Mutes, dass das klappt", erklärte Heynckes vor dem Spiel bei „Sky".

Ribéry vorzeitig ausgewechselt

Die Bayern besannen sich auf ihre Aufgabe in Frankreich schon früh mit sehr viel Konzentration und Entschlossenheit. Die Münchner, die ja erst am Wochenende überzeugend 5:0 in der Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf gewonnen und damit einen neuen Startrekord erreicht hatten, zogen ihr Spiel mit wenigen Fehlern und viel Kontrolle auf. Nach ihrer Pleite in Borissow war den Bayern anzumerken, dass sie diesmal auf keinen Fall einen Rückstand kassieren wollten.

Nicht nur das Vorhaben klappte, sondern auch vorne wurden die Wünsche des Rekordmeisters erfüllt. Denn nachdem Philipp Lahm auf der rechten Seite energisch in den Strafraum eingedrungen war und von Lucas Digne nur mit einem Foul gebremst werden konnte (besser gesagt: Digne bot ihm den Elfmeter mit einem ungeschickten Tackling an), legte sich der schon seit längerem in herausragender Form spielende Thomas Müller den folgenden Elfmeter zurecht und verwandelte mühelos. Als erster Gratulant hüpfte ihm Franck Ribéry in die Arme; der Franzose hatte einst in Lille gespielt und sich dort gar nicht wohlgefühlt. Es war sogar davon die Rede gewesen, dass es für ihn an diesem Dienstagabend um eine Art Rache gehen würde. Doch damit war es nach einer Halbzeit vorbei: Ribéry, der diverse Male heftig gefoult worden war, blieb zur Pause in der Kabine – für ihn spielte nun Xherdan Shaqiri.

Wie auch immer, das 1:0 für die Bayern nach 20 Minuten war jedenfalls genau das Zwischenergebnis gewesen, das sich der Mitfavorit auf den Königsklassentitel erhofft hatte. Und mit dieser Führung im Rücken kontrollierten die Bayern das Spiel sogar noch etwas geschickter als zuvor. Lille spielte sich kaum einmal gefährlich in die Nähe des Tors von Manuel Neuer, der Nationaltorwart musste bis zur Pause so gut wie nie eingreifen.

Viele Abspielfehler

Zwar mussten die Bayern weiterhin nicht ernsthaft um ihre Führung zittern, da Lille auch nach Wiederbeginn zu hektisch und ungenau angriff, vorne aber brachten die Münchner ebenfalls kaum etwas zu Stande. Die vielen Fehler bei ihren Abspielen gegen den weiterhin ziemlich ruppig auftretenden OSC kamen jedoch recht überraschend, denn erst vor drei Tagen in Düsseldorf hatten sie ja vor spielerischer Leichtigkeit nur so gesprüht.

Doch das fehlerhafte Spiel wurde – im Vergleich zur Pleite in Borissow – diesmal nicht bestraft. Die Bayern wirkten zwar in den Schlussminuten, in denen David Alaba für Müller ins Spiel kam, kaum noch souverän. Doch die Klasse der Franzosen reichte an diesem Abend bei weitem nicht aus, um den mäßigen Auftritt von Jupp Heynckes´ Team zu bestrafen.

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