Dienstag, 3. Januar 2012

Erste US-Vorwahl in Iowa: Mitt Romney siegt mit acht Stimmen Vorsprung

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04.01.2012, 08:42
Erste US-Vorwahl in Iowa
Mitt Romney siegt mit acht Stimmen Vorsprung
Die erste Schlacht um die US-Präsidentschaft ist geschlagen. Mitt Romney liegt nur äußerst knapp vor Rick Santorum. Doch selbst wenn Santorum gesiegt hätte: Mitt Romney ist der große Gewinner von Iowa.
von 0 Julia Bähr
Es blieb spannend bis zur letzten Sekunde – und einen eindeutigen Sieger gab es nicht. Bei der ersten Vorwahl der US-Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur hat sich der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, nach Angaben des US-Senders CNN mit hauchdünner Mehrheit als Sieger durchgesetzt. Bei der Wahl im Bundesstaat Iowa habe Romney nur acht Stimmen vor dem Ex-Senator von Pennsylvania, Rick Santorum, gelegen, berichtete der Sender am Mittwoch unter Berufung auf einen Parteisprecher. Mitt Romney ging trotz des knappen Ergebnisses mit klarem Erfolg aus der ersten Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa hervor. Seit er im April seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei einreichte, kam der Mormone in dem christlich geprägten Bauernstaat in Umfragen fast nie auf den grünen Zweig. Genau zum richtigen Zeitpunkt aber sammelte der einstige Gouverneur von Massachusetts die notwendigen Stimmen ein.

Die Medaille für die größte Überraschung ging am Dienstagabend (Ortszeit) vielleicht an den ehemaligen Senator von Pennsylvania, Rick Santorum, der es fast ohne Geld und Bekanntheit auf den zweiten Platz schaffte. Auch der libertäre Ron Paul schaffte dank hochmotivierter junger Unterstützer weit mehr als einen Achtungserfolg. Doch Experten sehen sich nach dem Vorwahl-Auftakt bestätigt, dass es im November nur dieses Duell ums Weiße Haus geben kann: Barack Obama gegen Mitt Romney.

Der Multimillionär aus Boston hatte bei seinem zweiten Anlauf eigentlich gar nicht viel auf Iowa gegeben, nachdem er dort vor vier Jahren schlimm auf die Nase gefallen war. Lieber kümmerte sich der 64-Jährige mit seiner wohlgeschmierten Wahlkampfmaschine um Staaten, die ihm gewogener schienen. Rick Santorum dagegen verbrachte die letzten 100 Tage damit, in allen 99 Wahlbezirken Iowas Hände zu schütteln und seine Politik zu erklären. Diese Tour wird er in den restlichen 49 Bundesstaaten nicht mehr absolvieren können – ab jetzt kommen die Vorwahlen Schlag auf Schlag.

Nur Sparringspartner für Romney


Romneys Erfolg am Dienstag zeigt, dass die innerlich tief zerrissene „Grand Old Party" wohl nicht mehr an dem Mann aus der politischen Mitte vorbeikommt. Das konservative „Wall Street Journal" urteilt, Romney habe vor allem Glück gehabt, dass niemand die große Lücke politisch rechts von ihm füllen konnte. Die erfahrenen und erfolgreichen Konservativen der Partei hätten sich diesmal gar nicht zur Wahl gestellt. So habe es Romney in dem Kampf ums Weiße Haus jetzt eher mit Sparringspartnern zu tun. Einigermaßen starke Gegner mit großzügigen Spendern wie Rick Perry hätten sich aus Ungeschicklichkeit selbst demontiert.
jub/dpa
 
 
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