Mittwoch, 16. Januar 2013

+++ Rösler halbiert Wachstums-Prognose auf 0,4 Prozent +++

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  EILMELDUNG   16.01.2013, 12:04
Wirtschafts-Flaute erreicht Deutschland
Rösler halbiert Wachstums-Prognose auf 0,4 Prozent
Deutschland droht eine Flaute: Die Bundesregierung hat ihre Wachstumseinschätzung mehr als halbiert. Auch die Weltbank korrigiert ihre Prognose für das weltweite Wachstum in diesem Jahr auf 2,4 Prozent – und damit ebenfalls deutlich nach unten.
Das Kabinett beschloss nach Angaben aus Regierungskreisen den neuen Jahreswirtschaftsbericht, den Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Mittwoch Mittag vorstellen will. Darin wird der Zuwachs der deutschen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr nur noch auf 0,4 Prozent veranschlagt – weniger als halb so viel wie in der bisherigen Schätzung. Im vergangenen Herbst hatte die Regierung noch von einem Wachstum von einem Prozent in 2013 gesprochen. 2012 wuchs die deutsche Wirtschaft noch um 0,7 Prozent. Hauptgründe für die ungünstigere Einschätzung seien die schwächere Entwicklung der Weltwirtschaft und die europäische Staatsschuldenkrise.

Arbeitsmarktentwicklung soll positiv bleiben

Nach einem schwächeren Winterhalbjahr rechnet die Regierung in dem Bericht im Jahresverlauf mit einer Besserung. Für das kommende Jahr wird wieder ein Zuwachs von 1,6 Prozent erwartet. Diese Zahl ist den Kreisen zufolge zwar nicht Bestandteil des Jahreswirtschaftsberichts selbst, entspricht aber den Erwartungen im Ministerium.

Die Arbeitsmarktentwicklung sollte nach Darstellung der Regierung aber positiv bleiben. Im Jahresdurchschnitt sei eine Steigerung der Erwerbstätigenzahl um 15 000 zu erwarten, hieß es. Ende 2013 rechnet die Regierung mit rund 2,9 Millionen Arbeitslosen.

Nur die Schwellenländer wachsen noch stark

Zuvor hatte die Weltbank am Dienstag Abend in Washington erklärt, 2013 sei nur noch ein Plus von 2,4 Prozent zu erwarten, weil die wirtschaftliche Erholung trotz geringerer finanzieller Risiken „anfällig und unsicher" bleibe. Wichtigste Motoren für die globale Konjunktur blieben die Entwicklungs- und Schwellenländer, allen voran China. Währenddessen würden sich Europa und die USA weiter abmühen. Im Juni hatte die Weltbank noch ein globales Wachstum von 3,0 Prozent für 2013 vorhergesagt.

Das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer wird nach Schätzungen der Weltbank um robuste 5,5 Prozent zulegen und sich damit von den Auswirkungen der Schuldenkrise in der Eurozone erholen. „Das wird ein interessantes Jahr, in dem wir erwarten, dass sich ein Teil des weltweiten Schwungs auf die Schwellenländer überträgt", sagte Chef-Ökonom Kaushik Basu in einer Telefonkonferenz.

Wachstumsprognose: China, Brasilien, USA

Chinas Wirtschaft wird laut Weltbank 2013 um 8,4 Prozent zulegen, nach weniger als 8,0 Prozent im abgelaufenen Jahr. Brasilien steht der Institution zufolge ein deutlicher Aufschwung mit einem Wachstum von 3,4 Prozent bevor – nach einem schweren Jahr 2012, in dem das Wachstum unter 1,0 Prozent verharrte. Das Wirtschaftswachstum der USA wird sich laut Weltbank von 2,2 Prozent im Jahr 2012 auf 1,9 Prozent verlangsamen.

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sh/Reuters/AFP
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