Donnerstag, 30. Juni 2011

Energiewende: Bundestag stimmt Atomausstieg bis 2022 zu 30.06.2011

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30.06.2011, 13:24
Energiewende
Bundestag stimmt Atomausstieg bis 2022 zu
Historischer Beschluss im Bundestag: Als erste führende Industrienation steigt Deutschland endgültig aus der Atomenergie aus. Acht bereits stillgelegte Atommeiler bleiben damit endgültig vom Netz, die verbleibenden neun Reaktoren sollen schrittweise bis 2022 abgeschaltet werden.
von 0 Jens Bauszus
Mit einem parteiübergreifenden Konsens von Union, FDP, SPD und Grünen machte das Parlament am Donnerstag den Weg hierfür frei. Es gab 513 Ja- und 79 Nein-Stimmen sowie 8 Enthaltungen. Der Bundesrat berät am Freitag kommender Woche über das Gesetz, zustimmen müssen die Länder aber nicht.

Union, FDP, SPD und Grüne stimmten für eine entsprechende Änderung des Atomgesetzes. Die Linke forderte einen früheren Ausstieg. Mit dem Beschluss wird die erst im Herbst beschlossene Laufzeitverlängerung um bis zu 14 Jahre zurückgenommen und für jedes der verbleibenden neun Atomkraftwerke ein festes Abschaltdatum eingeführt.

Streit um den Erfolg


SPD und Grüne werteten die Entscheidung als ihren Erfolg, weil Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Regierung weitgehend zum rot-grünen Ausstiegsbeschluss von 2001 zurückgekehrt ist. Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatte sich Merkel zu einer Kehrtwende in der deutschen Atompolitik entschlossen.

Bis September soll die Bundesnetzagentur entscheiden, ob eines der acht stillgelegten AKW für den Fall von Stromengpässen bis 2013 in Bereitschaft bleibt. Die Reihenfolge der Abschaltung bei den neun verbleibenden Atommeilern ist folgende: 2015 Grafenrheinfeld, 2017 Gundremmingen B, 2019 Philippsburg II, 2021 Grohnde, Brokdorf und Gundremmingen C sowie 2022 Isar II, Neckarwestheim II und Emsland.
jba/AFP/dapd
 
 
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