Mittwoch, 1. Februar 2012

Börsenfusion Frankfurt-New York geplatzt

FOCUS Online Startseite
Eilmeldung
01.02.2012, 11:02
Veto der EU-Kommision
Börsenfusion Frankfurt-New York geplatzt
Die Europäische Kommission hat die Fusion der Frankfurter mit der New Yorker Börse untersagt.
von 0 Nina Baumann
Die EU-Kommission legte am Mittwoch ihr Veto gegen einen Zusammenschluss von Deutscher Börse und NYSE Euronext ein. „Ungeachtet der von den Unternehmen angebotenen Abhilfemaßnahmen ist die Europäische Kommission zu der Einschätzung gelangt, der Zusammenschluss behindere in erheblichem Maße effektiven Wettbewerb", teilte die Deutsche Börse in Frankfurt mit. Gegen das Nein aus Brüssel könnten die Konzerne vor dem Europäischen Gerichtshof klagen.

Die Brüsseler Prüfer rund um EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia stießen sich vor allem an der Marktmacht des angestrebten Börsenriesen im Derivatehandel. Auf diesem Feld kommen die Börsen mit ihren Töchtern Eurex (Deutsche Börse) und Liffe (NYSE Euronext) auf mehr als 90 Prozent Marktanteil – ein Monopol im europäischen Terminhandel, wie Almunia schon in den vergangenen Wochen monierte.

Die Fusionspartner waren zwar auf Brüssel zugegangen und erklärten sich etwa bereit, das gesamte Aktienderivate-Geschäft der Liffe zu verkaufen. Doch einen Zusammenschluss um jeden Preis wollten sie nicht. Der Handel mit Derivaten – vereinfacht gesagt Finanzwetten – gilt als besonders lukrativ.

Für die Deutsche Börse und die New York Stock Exchange (NYSE) war es der dritte Anlauf für einen Zusammenschluss. An dem neuen Unternehmen sollten die Frankfurter 60 Prozent halten, die NYSE 40 Prozent. Gesteuert werden sollte die weltgrößte Börse über eine in den Niederlanden angesiedelte Dachgesellschaft. Seit Mitte Februar 2011 bemühten sich die Konzerne um Zustimmung von etwa 40 Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden auf beiden Seiten des Atlantiks.
nb/dpa/AFP
 
 
Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

webmaster@focus.de

Sie möchten diesen kostenlosen Newsletter abbestellen?

Dann klicken Sie hier

Verantwortlich für diesen Newsletter:

TOMORROW FOCUS Media GmbH
FOCUS Online
Neumarkter Str. 61
D-81673 München

Tel. 089/92 50 - 3895
Fax 089/92 50 - 1389
E-Mail: redaktion@focus.de

Geschäftsführer: Oliver Eckert, Martin Lütgenau
Amtsgericht München HRB 131 471
Ust.Nr.: DE 812 997 743

Verantwortlich i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Oliver Eckert, Martin Lütgenau
Neumarkter Str. 61
D-81673 München
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen