Samstag, 19. März 2011

Sarkozy: Kampfjets verhindern Luftangriffe

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19.03.2011, 16:00
+++ Live-Ticker Libyen +++
Flugzeuge stoppen Gaddafi-Truppen
Die Staatengemeinschaft macht ernst: Französische Flugzeuge überfliegen das gesamte libysche Territorium. Die Entwicklungen im FOCUS-Online-Live-Ticker.
16.00 Uhr: Auch die Koalitionspartner sind nach Worten Sarkozys bereits an den Flügen beteiligt. Eine militärische Umsetzung der Resolution des UN-Sicherheitsrates sei damit eingeleitet. „Die Tür der Diplomatie wird sich öffnen, wenn die Aggressionen aufhören", erklärte Sarkozy an die Adresse von Gaddafi.

15.57 Uhr: Frankreich hat nach eigenen Angaben bereits am Samstag Luftangriffe der libyschen Armee auf die Rebellenhochburg Bengasi verhindert. Französische Kampfjets seien bereit, Panzer der Truppen von Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi anzugreifen, sagte der französische Präsident Nicolas Sarkozy am Samstag in Paris nach einem Sondergipfel der internationalen Gemeinschaft zu einem Militäreinsatz in Libyen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an dem Gipfel teil.

15.19 Uhr: Ein französischer Armeesprecher bestätigt, dass Kampfflugzeuge über das „gesamte libysche Territorium" geflogen seien.

15.11 Uhr: Französische Kampfflugzeuge überfliegen nach Informationen des französischen TV-Senders BFMT-TV seit Samstagnachmittag die libysche Aufständischen-Hochburg Bengasi. Dort gibt es Gefechte der Rebellen mit Einheiten des Machthabers Muammar el Gaddafi.

14.36 Uhr:
Kanadas Regierung spricht sich für einen schnellen Beginn eines Libyen-Einsatzes aus. Es seien bereits kanadische Kampfflugzeuge in der Region, die für die Vorbereitung eines Angriffs zwei Tage benötigen, sagt ein Sprecher.

14.00 Uhr: Die Rebellen in Libyen haben nach eigenen Angaben den Angriff von Regierungstruppen auf Benghasi abgewehrt. Ein Sprecher der Aufständischen sagte, es seien vier Panzer erbeutet worden.

13.59 Uhr:
Das bei Bengasi abgeschossene Flugzeug hat offenbar nicht zum Arsenal von Gaddafi gehört. Es habe sich um eine Maschine der Aufständischen gehandelt, sagte ein Rebellenvertreter. „Wir haben wenige Flugzeuge, und sie sind alt." Es habe sich um einen Mirage-Jet aus französischer Produktion gehandelt. Der Pilot sei getötet worden.

12.47 Uhr:
Großbritannien hat in Vorbereitung eines militärischen Eingreifens in Libyen mit der Verlegung von Kampfflugzeugen in den Mittelmeerraum begonnen. An dem Einsatz sollen Maschinen der Typen Tornado und Eurofighter beteiligt sein, berichtete die BBC. Außerdem sollen Aufklärungsflugzeuge der Typen Nimrod und Sentinel sowie VC-Tankflugzeuge in Stellung gebracht werden.

11.47 Uhr: Das über Bengasi abgeschossene Kampfflugzeug ist wahrscheinlich nicht von Aufständischen getroffen, sondern ein Opfer des Feuers der eigenen Truppe geworden. „Das Zusammenwirken von Steilfeuer und niedrig fliegender Luftwaffe erfordert einen enormen rechnergestützten Koordinierungsaufwand", sagte ein Bundeswehrstabsoffizier aus dem Bereich Luftraummanagement. Es sei deshalb wahrscheinlich, dass libysche Artillerie das Luftfahrzeug beschädigte und zum Absturz brachte. Zudem gebe es Zweifel, dass die libyschen Rebellen über Waffen verfügen, die in der Lage sind, einen Kampfjet abzuschießen.

11.39 Uhr: Gaddafi hat die jüngste UN-Resolution zur Einrichtung einer Flugverbotszone in seinem Land als ungültig bezeichnet. In einem Schreiben an US-Präsident Barack Obama habe Gaddafi seine Entscheidung gerechtfertigt, von Aufständische gehaltene Städte anzugreifen, sagte der libysche Regierungssprecher in Tripolis. „Wenn amerikanische Städte mit Waffengewalt übernommen würden, sagen Sie mir, was Sie tun würden", erklärte der Machthaber demnach.

11.14 Uhr: Nach Meinung des Rebellenchefs Mustafa Abdel Dschalil muss die internationale Gemeinschaft schnell reagieren, um die Zivilisten vor den Angriffen der Truppen von Muammar Gaddafi zu schützen. Derzeit würden alle Stadtteile von Benghasi beschossen, sagte Dschalil dem Fernsehsender El Dschasira. Falls man heute nicht die Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates umsetze, werde es in Bengasi eine Katastrophe geben.

10.15 Uhr: Regierungssprecher Ibrahim Mussa hat den Bericht über den Abschuss eines Regierungsflugzeugs zurückgewiesen. „Unsere Streitkräfte ziehen sich weiterhin zurück und verstecken sich, aber die Rebellen beschießen und provozieren uns weiter", sagte Mussa.

8.48 Uhr:
Ein Sprecher der libyschen Regierung erklärt, ihre Streitkräfte seien in keine Kämpfe in Bengasi verwickelt. Die Regierung halte sich an die Waffenruhe.

8:24 Uhr:
Über der ostlibyschen Rebellenhochburg Bengasi ist ein Militärflugzeug abgeschossen worden. Die Maschine stürzte ab und schlug am Boden auf.

7.56 Uhr: Truppen des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi haben einem Fernsehbericht zufolge die Rebellen-Hochburg Benghasi erreicht. Unter Berufung auf ihren Korrespondenten berichtet Al-Dschasira, die Streitkräfte befänden sich in den westlichen Vororten der Stadt.

6.44 Uhr: Das Gebiet südwestlich der libyschen Stadt Bengasi ist am Samstagmorgen von einem Flugzeug aus angegriffen worden. Nach Beobachtungen von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP stiegen zwei Rauchwolken über dem Gebiet auf. Der Flugzeuglärm war auch im Zentrum der Rebellenhochburg Bengasi zu hören. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von Explosionen in der Stadt. Ein Krankenhausmitarbeiter und Unterstützer der Rebellen sagten, Kampfjets beschössen die Straße zum Flughafen. Zwei bewaffnete Söldner seien in einem Auto voll mit Handgranaten durch die Stadt gefahren und hätten das Feuer auf Einwohner eröffnet. Laut einem Rebellen wurden die Männer getötet.

2.26 Uhr:
Für die UN-Resolution zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen gibt es nach Aussagen des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi keine Rechtfertigung. „Das ist unverhohlener Kolonialismus", sagt Gaddafi dem Fernsehsender El Dschasira.

2.06 Uhr: Mit einer internationalen Militäraktion in Libyen ist möglicherweise schon an diesem Wochenende zu rechnen. Er gehe davon aus, dass die militärische Intervention „binnen Stunden" nach dem Sondergipfel zu Libyen beginnen könne, der am Samstag in Paris stattfinde, sagt Frankreichs UN-Botschafter Gérard Araud dem britischen Fernsehsender BBC. „Dies ist ein guter Moment, um ein letztes Signal zu senden."

1.36 Uhr: Die libysche Führung wirft den Aufständischen die Missachtung der Waffenruhe vor. Die Rebellen hätten regierungstreue Truppen bei El Magrun rund 80 Kilometer südlich von Bengasi angegriffen, sagt der libysche Vizeaußenminister Chaled Kaaim. „Bewaffnete Milizen haben vor wenigen Minuten angefangen zu schießen", sagt Kaaim. „Das Bombardement hält an."

Freitag, 18. März, 22.31 Uhr:
Die Führung der libyschen Rebellen fordert die Aufständischen zur Verteidigung der Tore von Bengasi auf. „Wir rufen unsere Soldaten und Offiziere auf, sich zu bewaffnen und sich nach El Malgrun zu begeben, um den Eingang von Bengasi zu verteidigen und Gaddafis Truppen zurückzudrängen", heißt es in einer im Radio verlesenen Erklärung. El Malgrun liegt rund 50 Kilometer südlich von Bengasi. Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachten, wie sich anschließend dutzende Fahrzeuge mit jungen, bewaffneten Aufständischen auf den Weg in die Stadt machen.

22.14 Uhr: Der stellvertretende libysche Außenminister, Chalid Kaim, sagt auf einer Pressekonferenz in Tripolis, die Regierung von Staatschef Muammar el Gaddafi lade internationale Beobachter ins Land, um die Einhaltung der Feuerpause zu überwachen.

22.00 Uhr: Entgegen anderslautender Berichte sagt Kaim: „Wir haben nicht die Absicht, in Bengasi einzurücken." Zu der von den Vereinten Nationen beschlossenen Flugverbotszone sagt er, die gesamte Luftwaffe habe schon seit zwei Tagen keine Einsätze mehr geflogen.

21.48 Uhr: Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, in der Rebellenhochburg Bengasi habe sich eine schwere Explosion ereignet. Anschließende seien Flugabwehrgeschosse zu hören gewesen.

21.17 Uhr: Entgegen der zuvor erklärten Waffenruhe rücken offenbar Truppen des libyschen Machthabers Gaddafi auf die Rebellenhochburg Bengasi vor. Es fänden Kämpfe mit Aufständischen in den Ortschaften El Magrun und Sluk etwa 50 Kilometer von Bengasi entfernt statt, berichtet der Fernsehsender El Dschasira unter Berufung auf seine Korrespondenten.

19.53 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat Libyens Machthaber Muammar Gaddafi eindringlich zu einer Waffenruhe aufgefordert. Andernfalls drohten militärische Konsequenzen, warnte Obama. „Alle Angriffe auf Zivilisten müssen aufhören." Der Vormarsch auf die Rebellenhochburg Bengasi im Osten Libyens müsse ebenfalls beendet werden. Obama betonte zugleich, dass die USA keine Bodentruppen in Libyen einsetzen würden.

19.23 Uhr: Athen hat von Tripolis die sofortige Einstellung der Gewalt gegen die Opposition und damit die Einhaltung der Resolution des UN-Sicherheitsrates gefordert. Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou habe telefonisch mit dem libyschen Ministerpräsidenten Al-Baghdadi Ali El Mahmoudi gesprochen und ihm ausdrücklich gesagt, es sei Forderung der Internationalen Gemeinschaft, dass die Gewalt beendet wird.

18.53 Uhr: Trotz der von der libyschen Führung erklärten Waffenruhe setzen die Regierungstruppen nach Rebellen-Angaben ihre Angriffe auf Stützpunkte der Aufständischen fort. Die Truppen von Machthaber Muammar el Gaddafi hätten „nie aufgehört, das Volk anzugreifen", sagte Chaled el Sajeh, ein ranghoher Vertreter der Oppositionellen. Es gebe „anhaltende Bombenangriffe" auf die Städte Sintan, Misrata und Adschdabija.
pse/ala/hal/jba/dpa/dapd/AFP/Reuters
 
 
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